Die Alpen in der Antike

Der bekannte Historiker, Sachbuchautor und Wissenschaftsjournalist hat eine kurze Abhandlung über die Geschichte der Alpen von Ötzi über Hannibal bis zur Christianisierung vorgelegt. Meist wird Hannibal genannt, wenn es um die frühe Geschichte der Alpen geht. Doch um wieviel reicher an Völkern und unterschiedlichen Kulturen, Schlachten und Eroberungen diese Epoche war, wird in dem vorliegenden Fachbuch sehr sachkundig, anschaulich und überraschend kurzweilig erzählt. 

Der Autor berichtet, wie und warum Ötzi, der "Tiroler Eismann", sterben musste und erzählt vom beginnenden Handel mit Kupfer, Salz und Eisen, von den Schlachten der Kimbern und Teutonen, Hannibals legendärer Einsatz von Elefanten und von den Hospizen, Klöstern und Handelswegen, die mit der Christianisierung entstanden.

Das Buch entfaltet einlebendigse Bild eines einzigartigen Kulturraums, der bis heute von seiner Geschichte in der Antike geprägt ist. Das Vermächtnis des 2016 verstorbenen Autors öffnet nicht nur geschichtlich Versierten die Augen sondern erlaubt auch Bergsteigern oder Alpintouristen eine neue, historische Sicht auf den Alpenraum, was Alpentouren auf besondere Weise bereichert. Denn wer denkt bei der Fahrt über den Brenner oder bei der Besteigung des Similaun schon daran, dass dieser Hochgebirgsraum bereits seit Jahrtausenden überquert, belebt, bewohnt, benützt und bewirtschaftet wird. Ein ebenso bild- wie unterhaltsames und empfehlenswertes Sachbuch!