The Mapping of Antarctica

The Mapping of Antarctica ist eine wunderschön illustrierte Geschichte des heroischen Zeitalters der Südpolarerkundung anhand der Expeditionskarten. Das Werk beschreibt alle Expeditionen zum südlichen Kontinent von 1770 bis 1930 mit über 100 der bedeutendsten und seltensten Polarkarten und ist mit seltenen Fotografien der legendären Expedition von Robert Falcon Scott 1919-1913 illustriert.

Das Kompendium ergänzt die Polarliteratur der Antarktis und veranschaulicht chronologisch die internationale Entdeckungsgeschichte von der Ära der Schiffs- über die Land- bis hin zu Richard Byrds Flugexpedition der frühen 1930er Jahre. So wird nicht nur die antarktische Erschließungsgeschichte, die immer mehr terra incognita von den Landkarten löschte, sondern auch die Entwicklung der südpolaren Kartographie nachvollziehbar. 

Das Buch ist als Katalog der einzigartigen Kartenausstellung von "The Map House" über das heroische Zeitalter der Südpolarexpeditionen sehr anmutig und liebevoll produziert. "The Map House" wurde 1907 gegründet und ist Londons ältester Fachhändler für antiquarische Landkarten. Durch die hochwertige Druckweise kommen die Farbkarten sehr schön zu Geltung und sind der Kerninhalt des Buches. Leider sind die Karten trotz des großformatigen Buches vielfach nur sehr klein abgebildet, weshalb eine Leselupe hilfreich ist. Die Texte sind kurz und bündig gehalten und geben dem interessierten Leser die wichtigsten Hintergrundinformation zu den Karten und den Expeditionen, im Zuge derer sie erstellt wurden. Dabei fehlen auch persönliche Anekdoten und auch ab und zu ein Schuss britischer Humor nicht.

Ein tolles und sehr besonderes Wert, das Liebhabern von historischen Expeditionskarten gefallen wird und ein Leckerbissen für alle Freunde der Antarktis ist. Es sollte in keiner gut sortierten Polarbibliothek fehlen!