Spuren

Skikultur am Arlberg. Von Sabine Dettling und Bernhard Tschofen

Spuren

Skikultur am Arlberg

Ski und Arlberg – im Gedächtnis der Öffentlichkeit gelten diese beiden Wörter weltweit geradezu als Synonyme. Sie sind kaum ohne einander zu nennen: Denn der Skilauf, wie wir ihn heute kennen, ist nicht zu denken ohne die Prägung, die er am Arlberg erfuhr. Jene Region, die sich erst mit dem Skilauf als Arlberg zu verstehen (und zu verkaufen) lernte, ist durch Skilauf und Skitourismus in einer Art und Weise modelliert, die weit über sporthistorische oder ökonomische Aspekte hinausreicht. Die Verbindung von Ski und Arlberg betrifft, um nur einen ersten Katalog von Stichworten aufzuschlagen, das Lebensgefühl der ersten Skibergsteiger wie betuchter Après-Ski-Gäste; „der Arlberg“ lässt an die großen Skifilme und legendäre Skischulen denken und brachte spannungsreiche Ambivalenzen zwischen Tempo, Gemütlichkeit und bisweilen nationaler Verengung hervor. Damit sind alltagskulturelle, räumliche und symbolische Dimensionen angesprochen, welche die Lebensweise vor Ort bestimmten. Ski und Arlberg haben einen realen und imaginären Raum entstehen lassen, der weit über die konkrete Region hinausreicht und Einfluss auf Lebens- und Tourismusstile genommen hat, die heute überall, wo Menschen auf zwei Brettern unterwegs sind, Geltung besitzen.

Der vorliegende Bild- und Leseband handelt von dieser Liaison, ihren Bedingungen und Konsequenzen. Er folgt den Spuren der Skikultur zu ihren Anfängen im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert und zeichnet zudem die Spuren nach, die Skilauf und Wintersport in der Alltagswelt und im Gedächtnis der Arlbergregion und darüber hinaus hinterlassen haben. Dazu verfolgt er einen naheliegenden, aber bis dato eher ungewöhnlichen Weg. In seinem Zentrum steht mit der „Skikultur“ der Versuch, all jene Dimensionen zu berücksichtigen, die durch die „Faszination Ski“ berührt wurden und wiederum selbst das Gesamtphänomen ausmachen. Denn das Phänomen Ski lässt sich nicht auf das Befahren winterlicher Berge beschränken, es umschließt vielmehr Dinge und Körper, Wissen und Praxis, Denk- und Redeweisen.

Dieses Buch ist aus einem mehrjährigen Forschungs- und Dokumentationsprojekt mit hervorgegangen, das sich die Erforschung der Geschichte von Skisport und Skitourismus am Arlberg zum Ziel gesetzt hatte. „Spuren“ erzählt die Geschichte der Skikultur am Arlberg auf mehreren Ebenen. Die kulturhistorische Rekonstruktion im Text korrespondiert mit Quellen aus der zeitgenössischen Literatur und mit umfangreichem, historischem Bildmaterial, das bislang großteils unpubliziert geblieben ist. Das überaus spannende, reichhaltige und informative Werk kann und will daher auf unterschiedliche Art gelesen werden. Es fungiert zugleich als populärwissenschaftliche Gesamtdarstellung, wie auch als historische Anthologie oder als atmosphärisch wahrzunehmender Text-Bildband. Ein herausragender Meilenstein in der alpinen Skiliteratur!

BUCHDATEN und VERLAG

Bernhard Tschofen, Sabine Dettling

Spuren - Skikultur am Arlberg

360 Seiten

ca. 700 Abbildungen

Hardcover

28 x 21 cm

deutsch/englisch

EUR 34,00

www.bertoliniverlag.at

 

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