Höhenkrankheiten und Gesundheitsrisiken, Vorbereitung und Training, Bergsteigen, Trekking, Expeditionen
Klaus Mees
Bergtouren in große Höhen bergen besondere Risiken für den menschlichen Organismus.
Mit zunehmender Höhe sinkt der Sauerstoffpartialdruck. Bereits ab 2.500 m Höhe erfordert der verminderte Atmosphärendruck Adaptionsmechanismen. Bei falscher Höhentaktik drohen Höhenkrankheiten, die das Bergerlebnis nachhaltig beeinträchtigen können - egal ob es nun eine Hochtour in den Alpen, die Besteigung des Kilimanjaro, eine Trekkingtour in den Anden, eine Expedition im Himalaya oder eine Radtour von Lhasa nach Kathmandu ist.
Der handliche Ratgeber bereitet leicht verständlich, übersichtlich strukturiert und rasch lesbar auf den Aufenthalt in großen Höhen vor. Klaus Mees beschreibt die Vorgänge im Körper bei der Anpassung an die Höhe und die Auswirkungen auf Herz und Kreislauf. Besonders interessant macht das Büchlein die Tatsache, dass es von einem Bergsteiger (und zugleich Arzt) für Bergsteiger geschrieben ist. Dabei wird auf die Höhentaktik und der Vorbeugung von Höhenkrankheiten besonderer Wert gelegt. Zudem gibt der Autor, der spürbar selbst ein begeisterter Höhenbergsteiger ist, wirklich brauchbare Tipps zur Vorbereitung auf Bergtouren, Trekkings und Expeditionen. Diese sind zwar weniger wissenschaftlich-empirisch exakt fundiert (wie wohl ein Großteil der bestehenden höhenmedzinischen Empfehlungen allgemein), dafür aber umso praxisbezogener - und damit umsetzbar.
Das Taschenbuch hält die wichtigsten Informationen zur optimalen Höhenanpassung bereit. Die vielen geschilderten Episoden aus der Praxis verdeutlichen die Theorie, die zahlreichen schönen Bilder und Farbgrafiken veranschaulichen sie. Leider fehlt ein aktuelles Literaturverzeichnis, auf das sich Mees stützt oder das für ein weiterführendes Studium der Materie dienlich wäre. Zusammenfassend gelang es dem Autor in dem nun vorliegenden Werk, das bestehende Wissen fundiert, auf das Wesentliche reduziert und vor allem praxistauglich darzustellen.