Ewiges Abenteuer
Frank Simoneit
In einer unkonventionellen Mischung aus Reportage, Bildband und Praxiswissen spürt der Autor der Faszination Bergsteigen nach, berichtet über Technik, Geschichte und Organisation des Bergsports und ergründet, unterstützt von Hartmut Gabler, Gebhard Plangger und Dieter Porsche, die Motivation der Menschen, die das Abenteuer der höchsten Berge suchen.
Das Buch vermittelt ungewöhnliche aber umso realistischere Einblicke in die moderne Bergsteigerei und folgt offensichtlich kaleidoskopartig dem Motto "von allem ein bisschen": Ausrüstung, Ausbildung, Training und Gefahren des Bergsports werden dabei - wenn auch nur oberflächlich - gestreift. Namhafte Größen des Bergsports wie Hans Kammerlander, Ralf Dujmovits, Gerlinde Kaltenbrunner, Gerhard Baur, Stefan Glowacz oder Robert Jasper werden ebenso vorgestellt wie die Geschichten wenig bekannter Bergsteiger, deren authentische Berichte dem unterhaltsamen Buch Tiefenschärfe geben. Kurzweile wird geboten. Wird auf einer Seite noch vom Nanga Parbat berichtet, erfährt man kurz darauf von Genusswanderern in Wadlstrümpfen. Offen werden auch kritische Punkte des Alpinismus angesprochen wie Fragen des kommerziellen Höhenbergsteigens oder des Sponsorings. Das bunte Buch spürt mit viel Insiderwissen auch unbekannte Seiten des Bergsports auf, wie eine Besteigung des Mount Everest in Jeans, die legendäre Gruppe der "Similauner", die mit Reinhold Messner alljährlich in die Berge streift, oder der fotografisch dokumentierte Absturz einer Eissäule samt Kletterer. Natürlich fehlen auch ein paar Tipps für lohnende Touren nicht.
Weder Lehr- noch ein Fachbuch, Roman noch Fiktion gewährt das Buch lohnende Blicke hinter die Kulissen des ewigen Abenteuers Bergsteigen.