Seven Second Summits

Hans Kammerlander, Walther Lücker

Hans Kammerlander erfüllte sein "Projekt", als erster Mensch auf den sieben zweithöchsten Gipfeln aller Kontinente zu stehen: K2, Ojos del Salado, Mount Kenia, Mount Logan, Dychtau, Puncak Trikora und Mount Tyree hat Kammerlander als Ziele für seine Liste identifiziert. Sie weisen nicht nur mehr Schwierigkeiten auf als die berühmten Seven Summits, die als jeweils höchste Berge der Kontinente heute teilweise regelrecht überlaufen sind. Die "Seven Second Summits" sind zudem auch weniger gut dokumentiert, schwerer zu erreichen und viel einsamer. Das macht sie für Bergsteiger besonders reizvoll und ergeben eine anspruchsvolle und exklusive Sammlung. 

Bei seinem Vorhaben sah sich der Südtiroler Extrembergsteiger immer wieder auch mit Widersprüchen konfrontiert. Denn bis heute sind nicht alle zweithöchsten Gipfel eindeutig bestimmt. Und nachdem er mit der Besteigung des Mount Tyree in der Antarktis das Projekt abgeschlossen hatte, tauchten Zweifel an seinem Gipfelerfolg auf dem Mount Logan von 2010 auf. Ausgerechnet das vergleichbar einfache, aber weitläufige Massiv in Nordamerika wurde zum Auslöser heftiger medialer Diskussionen. Da war Hans Kammerlander aber längst entschlossen, zum Berg des Anstoßes zurückzukehren und den Hauptgipfel zweifelsfrei zu besteigen.

In seinem neuen Buch vermittelt er nun farbig und eindrucksvoll die Faszination der Seven Second Summits und nimmt zugleich auch erstmals klar Stellung zu den Diskussionen und der Berichterstattung in den Medien. Durch die Hilfe des Co-Autors Walther Lücker entstand eine interessante Zusammenschau von Kammerlanders Erlebnissen an diesen Bergen rund um den Globus, von den Wüsten Südamerikas, den Höhen des Karakorum bis in die Urwälder Neuguineas und die Eisweiten der Antarktis. Auch kommen immer wieder die persönlichen und puristischen Wertvorstellungen Kammerlanders zum Ausdruck. Er spart auch nicht mit Kritik oder schildert unverblümt seine Sicht über vorgefallene Konflikte, wie am Mount Tyree mit Rekordbergläufer Christian Stangl.