Bernadette McDonald
Aus
der Tristesse des polnischen Sozialismus, aus den grauen
Industriegebieten und der von Krieg und Unterdrückung schwer
gezeichneten Gesellschaft, steigen die polnischen Alpinisten der 1970er-
und 1980er-Jahre in den Himmel des Himalaya: Ihnen gelingen härteste
Wände an den Achttausendern; als Erste ersteigen sie die höchsten Gipfel
der Erde im Winter. Ihre Unverwüstlichkeit und Härte wird legendär.
So erobert Jerzy Kukuczka kurz nach Reinhold Messner alle 14 Achttausender der Erde – aber meist auf äußerst schwierigen Routen oder im Winter. Wanda Rutkiewicz wird zur erfolgreichsten weiblichen Höhenbergsteigerin. Und Voytek Kurtyka setzt neue Maßstäbe im Alpinstil. Um ihre Expeditionen organisieren und finanzieren zu können, entwickeln die Bergsteiger nicht nur eine phänomenale organisatorische und politische Findigkeit, sondern werden heimlich marktwirtschaftlich tätig. Während die meisten Polen hinter dem eisernen Vorhang festsitzen, fahren die Bergsteiger nach Westeuropa, Alaska, Neuseeland, Pakistan, Nepal und Indien, wo sie einen Gipfel nach dem anderen besteigen. Staat und Alpinismus bilden eine denkwürdige Symbiose, von der beide auf ihre eigene Art und Weise profitieren.
Bernadette McDonalds Buch erzählt, wie es diesen Bergsteigern gelang, Mangel in Erfolg, Nachteile in Vorteile, Repression in Freiheit zu verwandeln. Es berichtet von Routen, die an der Grenze des Menschenmöglichen stehen. Ein persönliches und starkes Buch, das den Mensch hinter der Legende, die Zusammenhänge hinter den Fakten aufzeigt: fesselnd geschrieben, faszinierend von der ersten bis zur letzten Seite. Ein Buch, das von Abenteuer, Politik, Leidenschaft, Zähigkeit, von Leben, Tod und der Freiheit in den Bergen erzählt.
Bernadette McDonald
Klettern für Freiheit
368 Seiten
86 Abb. ein- und vierfarbig
13,5 x 21,5 cm
Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-906055-11-4
CHF 39.80 / EUR 26.80
www.as-verlag.ch