Jeanne Immink

Die Frau, die in die Wolken stieg.

Das ungewöhnliche Leben einer großen Bergsteigerin

Harry Muré

Noch bevor sie 1889 ihren ersten Gipfel erobern sollte, führte sie ein abenteuerliches Leben jenseits aller gesellschaftlichen Konventionen in Afrika und Nordindien. Ihre gewonnene Freiheit gab sie nie mehr preis. Ihre Erstbegehungen und Gipfelbesteigungen machten sie zu einer der besten und anerkanntesten Bergsteigerinnen ihrer Zeit: Frei und unabhängig zog die Holländerin Jeanne Immink (1853-1929) durch die Alpen, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen: Sie bestieg Viertausender in den Schweizer Alpen, überschritt zwei Mal das Matterhorn und kletterte auf schwierigsten Dolomitenrouten. Für ihre Ziele engagierte sie die besten Bergführer. Mit Sepp Innerkofler bildete sie eine großartige Seilschaft. Sogar zwei Gipfel in der Pala-Gruppe in den Dolomiten wurden nach ihr benannt: Cima Immink und Campanile Giovanna.

Das mit einzigartigen historischen Aufnahmen bebilderte und in jahrelanger akribischer Recherche mit Liebe zum Detail zusammengestellte Buch folgt den Spuren und Routen der kaum bekannten Alpinistin und lässt uns die Kühnheit der Pioniere mit ihren Hanfseilen erleben. Es erzählt eine bemerkenswerte Geschichte und versucht, die verbreitete Aufassung zu widerlegen, das Frauen in der Geschichte des Alpinismus keine Rolle spielten.