Das Hütten- und Wegenetz in den Alpen entstand innerhalb weniger Jahrzehnte und war Voraussetzung und Anreiz zugleich für die Entwicklung des Alpintourismus. In den Ostalpen trugen der Deutsche und Österreichische Alpenverein den Hauptanteil dieser Entwicklung.
Das aufwändig gestaltete Buch dokumentiert die Wege und Hütten als Zeugnisse der Natur- und Alpenbegeisterung und gibt Auskunft darüber, welche Ziele die Mitglieder mit dem Besuch der Alpen verbanden, wie sie sich in den Bergen bewegten und welchen Haltungen sie sich verpflichtet fühlten. Gleichzeitig erzählt es davon, wie die Alpenvereine sich mit der einheimischen Bevölkerung, den rasant steigenden Gästezahlen und dem wirtschaftlichen Druck auseinandersetzen mussten. Heute stehen Anforderungen von Umwelt- und Denkmalschutz ebenso im Fokus wie die Auswirkungen der Klimaerwärmung, der Erosion, der steigenden Raumnutzungskonflikte und der Auseinandersetzungen um eine zeitgemäße Architektur.
Das zweibändige Werk ist hochwertig produziert, opulent ausgestattet und graphisch sehr ansprechend, klar und übersichtlich gestaltet. Zahlreiche Abbildungen, ein umfangreiches Register sowie ein Hüttenverzeichnis mit allen bestehenden und ehemaligen Hütten ergänzen die alpinhistorisch bedeutsame Publikation, die mehr ist als ein akribisch recherchiertes Geschichtsbuch.
Den Herausgebern ist ein überaus detailreiches, informatives und unterhaltsames Werk über die Entwicklung, die Bedeutung und die Herausforderung der alpintouristischen Infrastruktur im Ostalpenraum gelungen, das in keiner guten Alpinbibliothek fehlen sollte!
Hoch hinaus!
Wege und Hütten in
den Alpen
Herausgegeben vom Deutschen Alpenverein Österreichischen Alpenverein Alpenverein Südtirol
2016
674 S.
570 s/w- und 308 farb. Abb.
27.5 x 21 cm
2 Bände
Gebunden mit Schutzumschlag
€ 49.99 [D], € 52.00 [A]
ISBN 978-3-412-50203-4