Rund ein Vierteljahrhundert hat es gedauert, bis sich neben den olympischen Sommer- auch Winterspiele etablieren konnten. Von dem anfänglichen Widerstand der Skandinavier, von skurrilen Sportarten wie »Spezialfiguren« aufs Eis zu zeichnen, von den politischen Ersatzkämpfen im Kalten Krieg und der zunehmenden Rolle der Medien und der Kommerzialisierung erzählt Klaus Zeyringer die Entstehungs- und Entwicklungsgesichte der Olypmischen Winterspiele. Der Autor spannt einen spannenden Bogen von den Anfängen der Winterspiele bis zu den Mega-Events der Gegenwart. Weder belehrend noch moralisierend zeichnet er ein unterhaltsames wie auch ein bisweeilen durchaus kritisches Bild der Auswüchse des winterlichen Hochleistungswettkampfsports.
Kuriose Begebenheiten machen das Sachbuch zu einem ebenso kurzweiligen wie anekdotenreichen Lesevergnügen. So gelingt es dem Autor, die Welt des Wintersports mit ihren Helden wie Toni Sailer oder Rosi Mittermaier und ihren tragischen Figuren wie „Eddy the Eagle“, Tony Harding oder Nancy Kerrigan anschaulich in ihren kulturellen, sozialen und politischen Kontext zu rücken. Das Buch ist damit gewiss nicht nur für anspruchsvolle Sportler und Sportfans ein empfehlenswertes Werk.
Klaus Zeyringer
Olympische Spiele. Eine Kulturgeschichte von 1896 bis heute. Winter
448 Seiten
Hardcover gebunden
ISBN: 978-3-10-002249-3
Preis € (D) 25,00 | € (A) 25,70