Meister der Vertikale

Meister der Vertikal

Die Geschichte der Südtiroler Bergführer

Die Entwicklung des Bergführerberufes war lang und ist eng mit der Entwicklung des Führerwesens im Alpenraum, der Südtiroler Landesgeschichte und der Tourismusgeschichte Tirols verzahnt.

Der Startpunkt liegt im 19. Jahrhundert, als Tirol noch ungeteilt zum Habsburgerreich gehörte. Damals sind es vor allem Engländer, die als erste ins südliche Tirol kommen und sich vor Ort Hirten, Gamsjäger, Wilderer,
Schmuggler oder Kristallsammler suchen, um mit ihnen als Träger und Führer Richtung Gipfel aufzubrechen. Bald stieg der Bedarf, und so auch die Notwendigkeit von Regeln: 1865 nimmt sich Österreich aus Steuergründen erstmals der Bergführer an und 1871 entstand die erste Tiroler Bergführerordnung, die das Goldene Zeitalter der Bergführer einleitet, das bis in die frühen 1910er-Jahre andauert.

Der Erste Weltkrieg bereitet dem Aufschwung ein jähes Ende und 1919 finden sich Südtirols Führer plötzlich in einem neuen Staat wieder. Unter ganz neuen Vorzeichen gilt es, an den Vorkriegserfolg anzuknüpfen, aber das ist angesichts faschistischer Repressalien alles andere als leicht. Und den zaghaften Aufschwung beendet der Zweite Weltkrieg.

Auch an der Nachkriegsentwicklung der Südtiroler Bergführerschaft ist die Geschichte von Land und Tourismus abzulesen: Der Kampf um die Autonomie, die ethnischen Spannungen und in den 1970ern das Aufkommen eines neuen Südtiroler Selbstwertgefühls, das 1980 in die Gründung des Verbandes der Südtiroler Berg- und Skiführer mündet. Er lenkt auch heute noch die Geschicke der Führer*innen, organisiert deren Ausbildung, sorgt für die internationale Einbindung und fungiert als Sprachrohr. 

Kurzweilig erzählt, mit vielen Anekdoten und Auszügen aus Originaldokumenten zum Nachlesen, einer Vielzahl an Porträts ausgewählter Bergführerinnen und -führer wie unter anderem Johann Pinggera, Michl Innerkofler, Angelo Dibona, Luis Trenker, Batista Vinatzer, Erich Abram, Friedl Mutschlechner, Siegfried Messner, Hans Kammerlander, Hanspeter Eisendle oder Christoph Hainz sowie mehr als 170 historischen Schwarzweiß- und Farbabbildungen beschreibt das ebenso wertvolle wie lesenswerte Buch die spannende Entwicklung des Südtiroler Bergführerwesens.

Das im deutschen Sprachraum wohl einzigartige alpinhistorische Werk richtet sich an alle Bergbegeisterten, die sich für die Alpingeschichte, den Bergführerberuf und dessen Entwicklung, Probleme und Anforderungen interessieren. Es ist als reichhaltige Fundquelle interessanter Fakten, alpinhistorischer Zusammenhänge und spannender Entwicklungen herrlich darin zu Schmökern und es immer wieder zur Hand zu nehmen, um neue Details zu finden!

BUCHDATEN und VERLAG

Verband der Südtiroler Berg- und Skiführer (Hrsg.)

J. Christian Rainer

Meister der Vertikale

Die Geschichte der Südtiroler Bergführer

Hardcover 

21 x 26 cm 

288 Seiten

Über 170 Farbabbildungen

Euro 25,00 [I], 27,50 [D/A]

ISBN 978-88-7283-764-1

www.raetia.com

 

webdesign tirol